Zum Start ins neue Jahr wollten die wJD1 TIGERS gleich wieder voll loslegen – entsprechend wurde der Tills Löwen Cup, ein in der Vergangenheit immer stark besetztes Turnier, gemeldet.
Mit Blick auf die Vorrundengruppe wussten wir auch bereits vor dem Start, dass es auch dieses Mal eine willkommene Herausforderung werden würde. Gruppengegner waren der MTV Lübeck I (verlustpunktfreier Tabellenführer der Regionsliga Süd/Ostsee und darüber hinaus eine überaus Turniersieg-erprobte Mannschaft), der Nachwuchs der 2. Liga Handball Luchse Rosengarten/Buchholz (3. Platz Landesliga HH Gruppe B) und der Niendorfer TSV (1. Platz Landesliga HH Gruppe A).
Am Freitagnachmittag ging es mit 11 Spielerinnen los nach Mölln. Eine Nachzüglerin sollte dann am Samstagmorgen noch dazustoßen. Genutzt werden sollte das Wochenende nicht nur für die handballerischen Inhalte, sondern genauso als Event für das Teamgefüge. Die Bedingungen vor Ort waren gewohnt gut – Schulunterbringung und alle 4 Hallen fußläufig maximal 5 Minuten auseinander, perfekt. Nachdem der Klassenraum bezogen war und wir uns eingerichtet hatten, standen als Abendprogramm noch das gemeinsame Abendessen und einige gemeinschaftliche Aktivitäten an, die die Mannschaft selbst initialisierte. Die gesamte Gruppe verbrachte den Abend dabei gemeinsam und es machte viel Freude, dabei zuzusehen!
Den Samstag starteten wir nach dem Frühstück damit, unsere mJD TIGERS in ihrem Spiel gegen den späteren A Pokal Finalisten TSG Calbe von der Tribüne aus zu unterstützen – die Jungs revanchierten sich, indem sie auch bei unseren Spielen waren, wann immer es der Spielplan zuließ. Leider reichte es am Ende nicht zu den ersten zwei Punkten für die Weinroten. Demensprechend war es im Anschluss unsere Aufgabe dies zu erledigen. Erster Gegner: die Handball Luchse Rosengarten/Buchholz. Wir starteten fahrig und mit zu wenig Bewegung ohne Ball in die Partie – entsprechend verliefen die ersten 5 Minuten ausgeglichen, bevor wir langsam besser zu unseren Aktionen fanden und gestützt auf einige wichtige Paraden einen 12:6 Auftaktsieg eintüten konnten. Fazit: aller Anfang ist schwer, aber auch einen Arbeitssieg muss man eben mal holen.
Nach dem Mittag warteten die guten Bekannten des MTV Lübeck I auf uns. Gespielt wurde in einer sehr engen (in Länge und Breite) Trainingshalle. Auf ungewohntem Terrain mussten wir uns dem deutlich überlegenen Gegner mit 14:4 insgesamt definitiv verdient aber zu deutlich geschlagen geben.
Mund abwischen, Krone richten war angesagt, denn es stand noch ein Gruppenspiel aus, in dem es um den Einzug in den A-Pokal ging. Gegner am frühen Abend war der Hamburger Landesligatabellenführer Niendorfer TSV, eine eher kleinere, wendige, technisch durchaus versierte Mannschaft, die uns relativ lange forderte, bevor wir dieses Spiel dann schlussendlich mit 15:8 für uns entscheiden konnten.
Mit einem guten Tagesresultat und der Gewissheit, durch den A-Pokal Einzug eine Stunde mehr Schlaf erarbeitet zu haben ging es ins Abendprogramm. Essen, duschen, …und ab auf die „Players-Partymeile“ in der Dreifeldhalle. Details sind nicht übermittelt, aber die Party wurde von den Testerinnen insgesamt als durchwachsen beurteilt…
Wie auch immer: am Sonntag sollte ja auch noch etwas bewegt werden. Nachdem der Klassenraum wieder hergerichtet wurde, wartete die SG Luhdorf/Scharmbek (Regionsoberliga Lüneburger Heide) als Gruppensieger der anderen Vorrundengruppe im Halbfinale auf uns. Diese Gegnerinnen waren für uns völlig unbekannt. Egal, erstes Spiel in der Stadtwerkearena, volle Bude, Halbfinale – die Chance, mindestens Silber klar zu machen. Und genau so gingen wir auch in das Spiel. Wir stellen eine extrem bewegliche, Ball und Gegenspielerin attackierende Abwehr und eroberten so eine Vielzahl an Bällen. Zu Beginn des Spiels belohnten wir uns leider in den Gegenstoßen nicht und ließen deutlich zu viele Chancen liegen, aber wir machten das ganze Spiel über weiter und nutzten mit zunehmender Spieldauer unsere Gelegenheiten. Am Ende setzten wir uns mit 10:6 durch und durften den Finaleinzug im A-Pokal bejubeln.
Das Finale sollte nachmittags um 14:20 Uhr starten, genug Zeit also, um nochmal etwas herunter zu fahren und sich ein paar andere Spiele anzusehen. Es zog sich dann leider etwas, was durch die eine oder andere Entscheidung im 7m Werfen in den vorgelagerten Spielrunden noch verschärft wurde.
Finale spielen bedeutete auch volles Programm: Einlaufen in die abgedunkelte Halle, Lichteffekte, Moderator usw. Der Veranstalter machte alles, was ging, um eine richtige Finalatmosphäre zu schaffen. Neuland für unsere Mannschaft, aber obwohl alle ziemlich nervös waren, eine unfassbar wertvolle Erfahrung, die die Mädels bestimmt nicht so schnell vergessen werden. Wenn es im Halbfinale eine volle Bude war, war es nun eine brechendvolle Bude. Von der Trainerbank könnte man kaum zur Mannschaft auf dem Spielfeld durchdringen. Angefeuert von vielen Eltern und den MJD Jungs inklusive Anhang machten wir uns auf in den zweiten Vergleich gegen die „bärenstarken wJD 1 Mädels“ des MTV Lübeck (berechtigter O-Ton auf dem Instagram Account des MTV). Unser Ziel war es, alles in die Waagschale zu werfen und auf jeden Fall besser abzuschneiden als im Gruppenspiel am Vortag. Den Kampf konnte man unseren Mädels wirklich zu keiner Zeit absprechen, aber die Überlegenheit des MTV zeigte sich mit zunehmender Spielzeit auch im Finale. Wir versuchten gegen zu halten und hatten unsere Momente, in denen wir gegen eine physisch und technisch extrem starken Gegner aufblitzen ließen, wie es gehen kann. Am Ende schafften wir es, unser Ergebnis im Vergleich zum Vortag um 2 Tore zu verbessern und liefen mit einer 14:6 Final-Niederlage ins Ziel.
Im gesamten Turnier nur vom MTV geschlagen nahmen wir die Silbermedaille und einen kleinen Pokal bei der Siegerehrung gerne entgegen und sind stolz auf das, was wir geleistet haben, wohl wissend, dass es andere Mannschaften gibt, die noch mehr investieren und einfach weiter sind. Aller „guten“ Dinge sind 3: Till Eulenspiegel Turnier, Ede-Menzler Gedächtnisturnier und nun Tills Löwen Cup – immer fanden wir im MTV unseren Meister. Wir gratulieren dem MTV Lübeck daher erneut zum souveränen Turniersieg!
Wir blicken zurück auf eine ereignisreiches Wochenende mit geschlossener Mannschaftsleistung und vielen neuen Erfahrungen, von denen wir profitieren werden und sagen Danke an den Veranstalter HSG Tills Löwen, die Ehrenamtler beim Turnier, alle Schiedsricher*innen und vor allem auch an die mJD TIGERS inklusive Anhang und an alle Eltern und sonstige Fans unserer Mannschaft für die lautstarke Unterstützung von der Tribüne.
Weiter geht es am Mittwoch mit einem Testspiel gegen die wJD des SV Henstedt/Ulzburg, bevor wir am 20.01. unserer erstes Rückrundenspiel gegen GH Lübeck absolvieren.
