Zum Jahresabschluss zeigen wir erstmals Nerven gegen Hahnheide und verabschieden uns gegen Oldesloe mit einem gelungenen Stormarner Derby in die Weihnachtspause.
Der Reihe nach:
Nach einem 6:0 Punkte Marsch durch die Hinrunde standen wir Ende November im Tiefschnee vor der verschneiten Halle in Lütjensee. Die Hahnheider, die ihre vielversprechende Fusion entlang der B404 zum Jahresbeginn auflösten und fortan wieder alleine im und am Waldstation kämpfen, ließen mit dem Hallenschlüssel auf sich warten. Erste Unterschiede im Erwärmungsprogramm kamen zum Vorschein – was wir in 60 Minuten vor dem Spiel an physischer und mentaler Vorbereitungszeit brauchen, schaffen die Gastgeber in 45 Minuten. So verbrachten wir die erste Viertelstunde vor der Halle, ehe es ins, zugegebenermaßen nicht viel wärmere, Innere ging.
Von Seiten der Gastgeber gab es keine großen personellen Überraschungen, obwohl das letzte Aufeinandertreffen fast 3 Jahre her war. Wer nicht noch selbst hochmotiviert auf der Platte stand, traf sich an der Seitenlinie auf ein Bier mit den älteren, aber noch bekannten Gesichtern der Waldstadion-Geschichte.
Der Unparteiische informierte vorab, dass aufgrund Verletzung keine allzu großen Distanzen auf dem Schrittzähler zu erwarten waren und ließ uns mit dieser frohen Kunde in den Kampf. Auch ohne Verletzung war dahingehend von unserer Seite ebenfalls nicht viel zu erwarten, belief sich doch unser Rückraumspielervolumen auf knappe 3,5 (Rumpfkaderkonstante lässt grüßen).
Auf dieser Grundlage ging es los und die Gastgeber überrannten uns ordentlich bis zum 1:5 nach einer knappen Viertelstunde. Obwohl keiner der beiden Mannschaften wirklich Sicherheit zeigte und beide Abwehrseiten ordentlich Beton anrührten, wollte bei uns zusätzlich einfach kein Ball ins Tor. Der gut aufgelegte Hahnheider Keeper stand immer wieder goldrichtig und wurde fast unterwürfig von uns in Szene gesetzt / stumpf abgeworfen. Die körperorientierte Abwehrarbeit der Hausherren ergänzte passend und nahm uns vollends den Wind aus den Segeln.
Ein Timeout der Trainer half dabei, uns zumindest etwas auf Kurs zu bringen und bis zur Halbzeit einen Rückstand von nur noch 2 Toren zu erarbeiten.
Aber auch in der zweiten Hälfte gelang es uns nicht, dem fachfremden Zuschauer vom Handballsport zu überzeugen und wir fanden uns nach 45 abgelaufenen Spielminuten erneut mit einem 5-Tore-Rückstand wieder.
Obwohl das eigentlich Grund zur Ruhe bei den Gastgebern geben sollte, erhitzte sich die Lage an und auf dem Spielfeld zunehmend. Zwischenzeitlich standen ein paar der betrunkenen Senioren auf dem Spielfeld, um dem Unparteiischen ihre wohl durchdachten Verbesserungsvorschläge zu artikulieren. Mit der halben Pulle Holsten in der Hand – Bilder, die nur die Kreisliga malen kann.
Nützte alles nichts, die Hahnheider haben sich den schlussendlich überraschend knappen, aber selbst erarbeiteten 20:19 Sieg verdient. In den letzten Spielminuten kamen wir über eine solide Abwehrarbeit nochmal ran, schafften es aber nicht mehr zum Ausgleich. Der 6:0 Punkte-Lauf fand damit ein frustrierendes Ende, zumal vollends selbstverschuldet.
Zwar machten wir die Niederlage nur 7 Tage später gegen gegen Geesthacht wieder gut (Ingo berichtete), als Abschluss der Hinrunde bleiben die Minuspunkte aber gewichtet in Erinnerung. Zum Jahresabschluss durften wir nun noch zur HSG Beste Trave, aka. Bad Oldesloe fahren, um dort erneut alte bekannte aus den letzten Kreisliga-Jahren zu treffen und mit einem positiven Erlebnis in die Weihnachtspause zu gehen.
15 Mann erwarteten uns und bis zum 7:7 ging das Spiel munter hin und her. Der Unparteiische machte recht früh deutlich, was er vom Meckern hielt und, um das vorweg zu nehmen – wir konnten und wollten uns darauf besser einstellen, als die Gastgeber. Der Spielstil der Oldesloer ist bekannt, sodass wir über schnelle Konter und druckvolle Angriffe immer wieder zum Erfolg kamen. Bumm Bumm schleuderte immer wieder aus der Schulterwaffe und auch Riepe gelang von Außen nahezu alles.
Mit 15:11 als Zwischenstand ging es in die zweiten 30 Minuten. Gleiches Bild dort – viel Tempo war der Schlüssel zum Erfolg.
Nur noch 6 Gegentore in der zweiten Hälfte zu und Gastgeber, die sich selbst das Spiel mit vielen Zeitstrafen schwer machten, führten schlussendlich zu einem absolut ungefährdeten 33:18 Sieg am Masurenweg.
Bahn frei für die Weihnachtsfeier, bei der uns unser Veranstaltungskomitee rund um die Hamburger Reeperbahn schickte und schlussendlich im Down Under an der Grindelallee ein geeignetes Plätzchen für Speiß und Trank fand.
Gelungener Abend, gelungener Jahresabschluss in der Kreisliga und ein zuversichtlicher Blick in 2024. Mehr davon im nächsten Jahr – bleibt alle gesund und kommt gut rüber.
Spielerisch mit dabei waren: Jörg und Jan (Tor), Addy (10/6), Bumm Bumm (10), Riepe (9), Christian (8), Kent (7), Benny, Anton, Böttger (je 2), Lenny, Nacke und Mücke (je 1), Ingo auf der Bank.
