Bargteheide, 20.01.2024 18.00 Uhr – das ist ja witzig. Gerade während in unserem Lande die Europameisterschaft bei den Herren läuft spielen auch wir – die TIGERS BAD GIRLZZ – stark, euphorisch, begeisternd. Mit dem bisher höchsten Sieg in der für uns neuen Spielklasse, konnten wir den Oberliga-Absteiger HSG Holstein Kiel/Kronshagen diesmal mit 32:19 (16:8) besiegen. Im Hinspiel in Kiel, in unserem allerersten SH-Liga-Spiel, waren wir wegen unserer Unerfahrenheit noch unglücklich mit 23:24 unterlegen. Mit diesem Sieg festigen wir uns jetzt im Führungs-Quartett und sind nach abgeschlossener Vorrunde nun vergleichbar in der Hauptrunde angekommen und bereits kurz vor Einzug ins Halbfinale. Mit einer abwehrmonsterstarken Leistung und zwei Wölffinnen im Tor halten wir einen Gegner erstmals unter 20 Tore. Wir bedanken uns vorab schon mal bei unserem Trainerteam „Alfred“ Frank, „Heiner Brand“-Jensen und Detlef „Prokop“ für die leckeren Energy-Drinks (so geregelt im Strafenkatalog).
Die „Krabben“ von der HSG Holstein Kiel/Kronshagen haben in der Vorrunde ihren Schrecken als eigentlich starker Absteiger aus der Oberliga inzwischen eingebüßt und stehen sogar kurz davor, in noch tiefere Gewässer einzutauchen. Mit vor dem Spiel erreichten 9:13-Punkten standen sie in der Tabelle vor diesem Spieltag gerade noch auf dem letzten rettenden 9. Tabellenplatz von 12 Mannschaften bei 3 Regelabsteigern; nach den Sonntags-Spielen rutschten sie mit der Niederlage nun auf den ersten Abstiegsplatz ab. Dieses Spiel war somit auch für uns wegbestimmend, um nicht selbst in den Abstiegsstrudel zu gelangen, in denen noch viele Mannschaften geraten können. Mit dem Sieg haben wir nun einen beruhigenden Vorsprung. Die Krabben haben sich nach dem Hinspielerfolg gegen uns sicherlich deutlich mehr ausgerechnet, als heute deren höchste Liga-Niederlage in der Saison mit -13 Tore einzustecken. Aber der „Heimvorteil“ im Tigerkäfig macht sich bei uns eben bemerkbar. Die Revanche der Hinspielniederlage ist uns sehr gut gelungen.
Hätte heute jeder der 60 anwesenden Zuschauer noch jeweils Tausend weitere mitgebraucht, wäre ein neuer Weltrekord beim Handball erneut zustande gekommen. Es wurde seitens des Vereines nur kurz darüber nachgedacht, dieses Spiel in die Bargteheider Fußball-Arena zu verlegen, denn da die Arena kein Dach hat, war die Sicherheit für das Publikum & die notwenige Lautstärke für das Team nicht gewährleistet. Auch unser DJ in der Halle lieferte eine weltmeisterliche Leistung ab und spielte in allen Pausen und nach Heimtoren stimmungsfrohe Musik. Handballerlebnis pur in Bargteheide!
Zum Spiel: Die Mannschaft spielte wie die Herren-Nationalmannschaft in den ersten beiden EM-Spielen gegen die Schweiz und Nordmazedonien wie aus einem Guss. Mit einer 60 Minuten dauerhaft guten Leistung – vor allem in der Abwehr – ließen wir in Halbzeit 1 nur 8 Gegentore zu (davon zwei 7-Meter) und in HZ 2 ganze 11 Gegentore (davon ein 7-Meter), während wir pro Halbzeit vorne im Angriff jeweils 16 Tore warfen. Zudem gewannen wir den Fairness-Pokal für 0 Verwarnungen, 0 2-min-Strafen und 0 Disqualifikationen. Respekt dafür! Wegen des ungefährdeten, lockeren Sieges konnten wir die Spielzeiten auf alle Spielerinnen gleichmäßig verteilen, denn die weitere Saison ist noch lang. Das Werbeschild „Woman of the match“ erhielt heute unsere Linksaußen Finnja, die 5 sehenswerte Treffer erzielte, davon 3 Heber über die Torfrau.
Heute spielten wir wie die deutsche Nationalmannschaft – im Tor: Antonia Möllers wie Andi Wolff, Emily Hutschreuther wie David Späth / im Feld: Saskia Sankowski (6) wie Julian Köster, Sina Eichholz (5) wie Martin Hanne, Finnja Samain (5) wie Rune Dahmke, Karo Koch (4x 7-Meter) wie Juri Knorr, Sina Hallmann (4) wie Johannes Golla, Solveig Korth (3) wie Sebastian Heymann, Marie König (3) wie Lukas Mertens, Guilia Störmer (1) wie Kai Häfner, Jette Fahrenbruch (1) wie Renars Uscins, Jana Dombrowski wie Christoph Steinert, Thea Salomon wie Nils Lichtlein und Lena Stöwe wie Timo Kastening.
Die gesamte Mannschaft traf sich nach dem Spiel bei „Nino“ in Bargteheide, um zum einen den Sieg zu feiern und zum anderen das EM-Spiel Deutschland – Österreich auf Großleinwand zu verfolgen. Hätten da die deutschen Herren-Handballer mal so gespielt wie wir heute…
Ab nächster Woche kommt auf jeden Fall auch auf uns ein deutlich stärkerer Gegner zu: der derzeitige Tabellen-5., der heimstarke TSV Lindewitt, welchen wir im Hinspiel in heimischer Halle nur knapp mit 26:25 besiegen konnten. Das Spiel findet am Sonntag, 28.01.2024 um 16.45 Uhr in Lindewitt statt. Leider findet das EM-Finale der Herren nahezu zeitgleich (ab 17.45 Uhr) statt.