Herren – Verschenkter Punkt zum Neujahrsauftakt

22. Januar 2024
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Spiele gegen Lauenburg haben bei uns Herren eine lange Tradition, man kennt sich und weiß bereits vor dem Spiel: da kommt Stimmung auf. Das Hinspiel am berüchtigt weitläufigen Hasenberg konnten wir für uns entscheiden und nun traten 14 Spieler des LSV in unserem DBS-Wohnzimmer zum Rematch an.

Die Stimmung am Sonntagabend: kühl bis frostig, die DBS-Heizung lieferte dazu einen großen Beitrag. Aber es wurde noch frostiger, als den ersten Offiziellen auffiel, dass hier zwar knapp 24 Mann gegen die Temperaturen angekämpft und ihre Kreisliga-Körper auf Betriebstemperatur gebracht hatten, aber weit und breit kein Schiedsrichter zu sehen war, der unseren Punktekampf anpfeifen, geschweige denn leiten könnte. Auf beiden Seiten wurde hektisch telefoniert, bis sich aus den Lauenburger Reihen ein geeigneter Kandidat bereit erklärte, auszuhelfen.

Soweit so gut, nun aber griff der LSV tief in die Trickkiste. Es folgte ein Trainerveto, sodass das „Pfeif-Angebot“ zurückgezogen wurde, dazu ein veralteter Satzungsartikel herausgekramt, der besagte, dass nur die Heimmannschaft sich um einen Schiedsrichterersatz kümmern müsse und andernfalls das Spiel am grünen Tisch als verloren gelte. Vielleicht fehlte hier ein wenig die Ruhe auf Bargteheider Seite, um den Kniff der Gäste aufzudecken, aber hinterher ist man immer schlauer. Da wir ohnehin keine Spielverlegung mehr hinnehmen konnten, nötigten wir schlussendlich den sichtlich begeisterten Mücke dazu, das Spiel zu übernehmen.

So ging es mit knapp 45 Minuten Verspätung los. Zum Hinspiel hatte sich unsere erste 7 recht deutlich verändert, Riepe weilte im Skiurlaub und Addy – das ist ein ganz eigenes Thema. Ebenfalls im Skiurlaub und bestärkt von einem Alsterwasser ist unser Mittelmann am Montag vor Anpfiff in der Schlange vor den Toiletten und in voller Wintersport-Montur mit seinem eindrucksvollen Versuch eines Rückwärtssaltos ohne Absprung krachend an einem Deko-Tischchen gescheitert und hat den Rest des Tages mit der Suche nach einem geeigneten Arzt verbracht, der sowohl seinen Stolz auch auch seine Kopfhaut retten konnte. Obwohl sich am Sonntagabend ein den Umständen entsprechend guter Heilungsprozess beobachten ließ, wollte und durfte sich Addy keinen anstrengenden Bewegungen aussetzen, sodass Christian in die Mitte rückte, um unseren Spielaufbau zu gestalten.

Ein 4:1-Start sprach zunächst für einen angenehmen Spielverlauf aus unserer Sicht, wurde aber von den im zweiten Anlauf ins Spielgeschehen findenden Gästen zügig unterbunden. Der Ausgleich fiel in der 13. Spielminute und die Lauenburger zwangen uns mit einem 6 Tore-Lauf zur ersten Auszeit. Zu viele Konzentrationsfehler vorne wie hinten brachten uns ins Hintertreffen, das leider auch infolge des Timeouts nicht direkt besser wurde. Erst zur 20. Minute gewannen wir mit einer soliden Abwehrarbeit und einem gut aufgelegten Jörg im Tor an Schwung und sorgten mit Schnelligkeit im Angriff für die Aufholjagd und die knappe, aber verdiente 1-Tore Führung zur Halbzeit.
So ging es mit einem gefühlten 0:0 in die zweite Hälfte der Partie und versprach, ein doch spannender Sonntagabend zu werden. Die folgenden 22 Minuten gehörten uns, die Gäste machten sich immer wieder mit Zeitstrafen und einer Vielzahl an Gesprächen mit allen Beteiligten das Spiel selbst schwer. Hinten hielt Jörg, was zu halten war, und hielt damit nicht nur uns den Rücken frei, sondern auch die Gäste im Rückstand. Klingt soweit klasse, aber hier müssen wir dann leider einen Cut ziehen, der an dieser Stelle als Ausdruck der Prägnanz auch visuell unterstützt wird:

 

_________________ Minute 53:00 – 60:00 _________________

 

5 Tore Vorsprung 8 Minuten vor Schluss, ein einigermaßen sicheres Ding. Leider nicht mit dem LSV.

Im Angriff hatten wir für diesen Spieltag anscheinend nur Ideen für 52 Minuten mitgebracht und das machte die Schlussminuten aus unserer Sicht unangenehm unproduktiv. In solider Kollektivleistung verwarfen und verspielten wir im Angriff nahezu jede Chance, entweder an der Wand oder am Lauenburger Torwart. 26 Fehlwürfe über die gesamte Partie machten ein deutlichen Vorsprung schlussendlich nahezu unmöglich.
Damit kamen die Lauenburger doch nochmal ran und zwangen uns erneut zu einer Auszeit beim Stand von 26:25. Unsere darauffolgende 2-Tore Führung hielt exakt 23 Sekunden, sodass wir 25 Sekunden vor Schluss einer offenen Manndeckung gegenüber standen, die versuchte, ihr Glück zu erzwingen. Nun sei dahingestellt, ob die Lauenburger Gäste in den verbleibenden Sekunden nach unserem gescheiterten Angriffsversuch noch aus eigener Kraft das Ausgleichstor erzielt hätten, eine bemerkenswert dumme Übersprungshandlung unseres Teilzeitredakteurs lieferte den Gästen den Ausgleich nahezu auf dem Silbertablett und zwang Herrn Düvell an der Pfeife zum vollends gerechtfertigten Griff in die Gesäßtasche. Für die Lauenburger hätte das Geschenk nicht größer ausfallen können, standen sie nun, 2 Sekunden vor Abpfiff, doch plötzlich statt am eigenen 6er am 7-Meter Punkt und mussten „nur noch“ an Jörg vorbei, um die Punkteteilung zu erzielen. Das taten sie und konnten ausgiebig den gewonnenen Punkt feiern.

Frustrierender hätte das Spiel für uns kaum ausgehen können, einziger Sieger aus unseren Reihen ist die Kistenliste, denn neben der roten Karte und 10 Toren dürfte sich auch Mücke mit dem ersten Spiel und der ersten gegebenen roten Karte als Unparteiischer ebenfalls zweimal qualifiziert haben, was jedoch mit Sicherheit einer genauen Analyse der Mannschaftsstatuten und einer nicht außer Acht zu lassenden Einzelfallprüfung (im Zweifel für den Angeklagten) bedarf. Auch Addy darf mit seinem ersten Spiel als Offizieller (als „Offizieller B“ im Spielberichtsbogen dokumentiert und daher nachhaltig über alle Diskussionen erhaben) seinen Beitrag zum moralischen Erhalt unserer Leistungsfähigkeit leisten und empfiehlt sich für weitergehendes Engagement an der Seitenlinie.

Nun bleiben wir zwar mit dem verschenkten Punkt an der Spitze, es macht die Tabelle aber ohne Frage noch einmal spannender, denn mit Hahnheide sind wir nun nahezu Minuspunktgleich.

Das nächste Spiel, passenderweise, am Samstag, 3.2.2024 gegen die GHG Hahnheide. Für dieses 4-Punktespiel schließen wir unseren Wintergarten auf, haben bereits eine Thermostatprüfung der alten Ölheizung im Eckhorstkeller beantragt und laden herzlich zum richtungsweisenden Spiel um die Kreisligameisterschaft ein.

Es spielten: Jörg im Tor (15 Paraden), Kent (12/4), Benny, Borki, Nacke (je 3), Anton, Bummbumm (je 2), Lenny und Böttger (je 1), Christian und Flo, Inge mit Addy auf der Bank.

ÜBER UNS

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Wir sind die Handball-Abteilung des TSV Bargteheide. Wir freuen uns auf neue Mitglieder, die Lust haben unserem TIGERS-Rudel beizutreten.